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Finanzlexikon: rgw

rgw

Der RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) wurde am 25. Januar 1949 in Moskau gegründet und war der wirtschaftliche (im Gegensatz zum militärischen Warschauer Pakt) Zusammenschluss der Staaten Polen, Tschechoslowakei, DDR, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Albanien (dessen Mitgliedschaft später "ruhte"), Mongolei, Kuba und Vietnam um die diesen Zusammenschluss beherrschende Sowjetunion.

Der RGW hatte zum einen die Aufgabe, eine bessere wirtschaftliche Spezialisierung und Arbeitsteilung zwischen den sozialistischen Staaten zu erreichen und zum anderen eine allmähliche Angleichung der sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen Bedingungen. Als Folge der arbeitsteiligen Spezialisierung entstand eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen der UdSSR und den anderen RGW-Staaten. Mit der Spezialisierung sollten Kosten für doppelte Industriebereiche eingespart werden. Zum Beispiel wurden die größeren Busse der RGW-Staaten in Ungarn gebaut (Ikarus-Busse), die leistungsstärksten Traktoren und Dieselloks in der UdSSR, Fischverarbeitungsschiffe in der DDR. Die im Namen genannte "gegenseitige Wirtschaftshilfe" geschah vor allem dadurch, dass die wirtschaftlich verhältnismäßig starken Länder (Sowjetunion, DDR, Tschechoslowakei, Ungarn) die schwächeren (Bulgarien,Rumänien, Kuba und Vietnam) wirtschaftlich unterstützten.

Der RGW ist in Analogie zur 1957 gegründeten westeuropäischen EWG sowie im Rahmen der Herausbildung des Kalten Krieges und der Zwei-Lager-Theorie zu sehen.

Im Westen wurde der RGW oftmals COMECON (das Akronym der englischen Übersetzung: Community of Mutual Economic Aid) genannt.

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